
Der plötzliche Kindstod ist der Albtraum jeder Mutter. Es passiert während des Schlafs: Das Baby hört auf zu atmen, einfach so. Die Krankheit ist bis jetzt noch wenig erforscht und die Forscher rätseln nach wie vor, warum Babys im Schlaf ohne einen sichtbaren Grund sterben können. Es ist jedoch kein Grund zur Sorge - die Krankheit kommt sehr selten vor.
WAS IST DAS?
Der plötzliche Kindstod, genannt auch SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) bedeutet einen plötzlichen Tod des Kindes (zwischen dem 7 – 12 Lebensmonat) im Schlaf. Meistens sterben Babys im Alter von 2-6 Monaten, im Herbst oder im Winter. Jungs sind öfters betroffen als Mädchen. Das Risiko wird durch ein niedriges Gewicht des Babys bei der Geburt sowie den Alkohol- und Nikotinkonsum der Mutter während der Schwangerschaft erhöht.
WAS IST DIE URSACHE?
Die Forscher vermuten, dass die Ursache für den plötzlichen Kindestod die Atemlosigkeit ist. Leider ist noch unklar, was die Atemlosigkeit verursacht. Hierzu gibt es mehrere Hypothesen:
- möglicherweise ist das Atemzentrum im Gehirn noch nicht reif genug, um im Notfall richtig zu reagieren;
- verstärkter Druck auf Halsschlagader, wenn das Baby den Kopf zu weit nach oben zieht;
- ein Herzfehler;
- Bakterien-Infektion, z. B. mit Escherichia coli
KANN ES BEHANDELT WERDEN?
Es gibt keine Möglichkeiten diese Krankheit zu behandeln. Als Elternteil sollten Sie jedoch sofort reagieren, wenn Sie merken, dass Ihr Baby unter Atemlosigkeit leidet. Beginnen Sie sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen und rufen Sie einen Notarzt an. Wenn die Beatmung keine Wirkung zeigt (Sie spüren keinen Puls) führen Sie eine Herzdruckmassage durch ohne die Beatmung zu unterbrechen. Wiederholen Sie die Maßnahmen bis der Notarzt bei Ihnen eintrifft.
WIE KANN ICH VORBEUGEN?
Sie können viel machen um dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen. Säuglinge sollten daher vor allem in den ersten sechs Lebensmonaten in Rückenlage schlafen. Wenn Ihr Baby erkältet ist um Probleme mit dem Atmen hat, können Sie es auf die Seite legen. Denken Sie daran, dass der Raum, in dem das Baby schläft gut gelüftet ist. Die Temperatur soll nicht höher als 18-20 °C sein. Ziehen Sie Ihr Kind auch nicht zu warm an und decken Sie es nicht zu sehr zu. Ihr Baby soll während des Schlafs volle Bewegungsfreiheit haben.
Es ist wichtig, dass das Baby in den ersten Lebensmonaten zusammen mit Ihnen in einem Zimmer schläft. So können Sie jede Zeit einen Blick auf Ihr Baby werfen. Denken Sie daran, dass das Baby einen geregelten Tagesablauf hat. Der gleiche Ablauf gibt dem Kind das Gefühl der Sicherheit und Ruhe. Geben Sie Ihrem Kind auch keine Medikamente ohne es vorher mit einem Arzt abgesprochen zu haben. Eine Hilfe kann eine spezielle Atemüberwachung für Säuglinge sein. Es ist ein Gerät, das die Atemregelmäßigkeit und Bewegungen eines Säuglings überwacht. Es schützt Ihr Baby vor der Gefahr eines plötzlichen Kindstods, Würgen oder Erbrechen. Bei der Senkung der Atemfrequenz auf den kritischen Wert bzw. beim Atemstillstand warnt es durch die Auslösung eines lauten akustischen Signals.