Die zehnte Schwangerschaftswoche ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Embryos. Die Zellen Deines Babys sind mittlerweile an ihrer richtigen Stelle, das Gehirn entwickelt sich schneller und schneller, die Muskulatur beginnt sich zu formen und die Finger und Zehen erreichen ihre erkennbare Struktur. Bald schon beginnen sich die Fingernägel zu entwickeln. Die oberen und unteren Augenlider sind noch miteinander verschmolzen, sodass Dein Baby die Augen geschlossen hat. Das wird auch noch einige Wochen so anhalten. Auch die Ohren haben sich nun fast bis zu ihrer endgültigen Form entwickelt. Lagen die Ohren zu Beginn der Schwangerschaft erst noch in Halsnähe, haben sie mittlerweile ihre endgültige Lage gefunden. Dein Baby ist übrigens schon in der Lage Fruchtwasser zu schlucken und auch der Verdauungstrakt beginnt zu arbeiten. Das kleine Herz Deines Babys besteht bereits aus zwei Vorhöfen und zwei kleinen Herzkammern.
Gereiztheit ist eine von mehreren typischen Verhaltensweisen bei Schwangeren. Wundere Dich also nicht, wenn andere Personen von Deinem Verhalten mitunter irritiert sind. Frauen verhalten sich in den ersten Schwangerschaftswochen stark unterschiedlich. Selbst wenn Du Dich nicht schläfrig fühlst oder früher schlafen gehst, wirst Du Dich bestimmt mehr müde und erschöpfter fühlen. Möglicherweise kannst Du einen Teil Deiner alltäglichen Aufgaben an jemanden übergeben oder verschieben. Denke immer daran, dass Dein Körper in anderer Hinsicht Höchstleistungen verrichtet. Überlegst Du, wie Du Deine Figur behalten oder welchem Sport Du nachgehen kannst? Während der Schwangerschaft solltest Du Abstand zu extremer körperlicher Belastung nehmen. Aber es gibt einige geeignete Übungen, die Dich fit halten und Dich auf das noch Bevorstehende vorbereiten. Deine Müdigkeit könnte die Übungen etwas erschweren. Der erhöhte Level an Progesteronen führt bei einigen Frauen dazu, sich mehr auszuruhen. Außerdem arbeitet Dein Herz stärker als sonst. Die Plazenta wird nun mit wesentlich mehr Blut versorgt. Die Übelkeit kann Dich nach wie vor begleiten. Wenn Dir bereits vom Geruch Deines morgendlichen Kaffees schlecht wird, solltest Du auch gleich Deine gewohnte Joggingtour sein lassen. Dein Körper befindet sich derzeit in einer extremen Umstellungsphase. Die Ausschüttung von Relaxin-Hormonen führen zu einer Entspannung der Mütterbänder, die durchaus schmerzhaft sein kann. Die Mutterbänder entspannen sich, weil Dein Körper flexibler geworden ist und für die Entwicklung Deines Babys mehr Platz ermöglicht. Für diese Umstellung sind anstrengende sportliche Aktivitäten wenig hilfreich. Auch hinsichtlich Deines noch sensibler werdenden Brustbereiches kann eine vorübergehende Pause vom anstrengenden Sport nicht schaden. Ausgleichssport bzw. Bewegung tut Dir und Deinem Körper natürlich trotzdem gut. Denn auch die Kombination aus Entspannung und aktiv sein hilft Dir, auch mal komplett abschalten zu können. Vermutlich wirst Du Dir derzeit viele Gedanken machen. Sei es der Name Deines zukünftigen Babys oder die Wandfarbe im künftigen Kinderzimmer. Bewegung bzw. leichte sportliche Aktivitäten helfen auch dabei. Bewegung regt den Körper an, Endorphine auszuschütten, die dafür sorgen, dass Du Dich gut fühlst. Auch die Stärkung Deines Körpers wird durch Bewegung gefördert. Mitunter wirst Du auch ein paar Schmerzen verspüren. Aber mit zunehmender Stärkung Deiner Muskulatur werden diese weniger. Bevor Du Dich jetzt jedoch ins Training stürzt, spreche bitte alle Aktivitäten mit Deinem Frauenarzt ab. Dein Frauenarzt kann Dir ggf. auf Dich abgestimmte und geeignetere Übungen vorstellen. Neben Spaß und Entspannung hast Du bei diversen Schwangerschaftssportkursen natürlich auch die Möglichkeit, mit anderen werdenden Müttern und dem Babyspirit in Kontakt zu kommen.
Dein Leben verändert sich Stück für Stück von dem Moment an, an dem Du Dein Baby zum allerersten Mal im Ultraschall sehen wirst. Früher war der Babywunsch in Deinen Gedanken vielleicht bildhafter gewesen. Wenn Du die Entwicklung von Deinem Baby im Bauch Deiner Partnerin jedoch sehen und merken kannst, wird alles deutlich greifbarer. Realistischer. Du kannst vielleicht schon die Ansätze von den Händchen, Beinen und dem Kopf erkennen. Das ist der Moment, in dem die meisten Männer damit beginnen, eine richtige Beziehung zu Ihrem Nachwuchs aufzubauen. Deine Anwesenheit während des Ultraschall-Screenings ist für Dich, Deine Partnerin und auch für das Baby sehr wichtig. Auch wenn das erste Ultraschall-Screening die vielleicht beeindruckendsten Eindrücke hinterlässt, so sind alle folgenden Screenings mindestens genauso wichtig. So kannst Du die Veränderungen Deines Babys und Deiner Partnerin immer miterleben und begleiten. Die Ärzte sind die Anwesenheit des Partners bei den Untersuchungen gewohnt. Du dürftest im Ausnahmefall sogar auf Deine Anwesenheit bei den Untersuchungen gegenüber dem Arzt bestehen. Während des Ultraschall-Screenings in der zehnten Schwangerschaftswoche erhältst Du das erste Foto Deines Babys! Voller Stolz kannst Du bei Dir behalten oder mit Freunden und Familie teilen.